Einen Tag, den ich so schnell nicht vergessen werde….
…und sicherlich keiner meiner Vorzeige-Tage in der Kategorie souveräner Hundebesitzer!
Wir haben Lina morgens um 8 in die Klinik gebracht und sind bei ihr geblieben, bis die Kleine in Narkose lag. Während mein Hund alles völlig relaxed und entspannt über sich hat ergehen lassen, lagen meine Nerven schon bei der Ankunft blank. Das Venenkatheterlegen gestaltete sich durch die schmalen Beinchen auch noch zusätzlich schwierig. Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte ich sie am liebsten eingepackt und einfach mit nach Hause genommen…
Nachdem der Zugang dann erfolgreich gelegt wurde und Lina trotz Strapazen immernoch nett und friedlich mit mir geschmust hat, durfte sie in meinem Arm in ihre Narkose einschlafen. Danach haben wir sie den erfahrenen Tierärzten und Pflegern in Birkenfeld überlassen. Es war vereinbart, dass sie sich direkt nach der OP mit mir in Verbindung setzen, um meine Nerven zu beruhigen. Ob ich sie abends abholen darf, stand zu diesem Zeitpunkt noch nicht fest. Als nach 4 Stunden mein Telefon immernoch vollkommen ruhig blieb, konnte ich nicht anders und hab angerufen, um mich zu informieren. Die einzig erschreckende Information, die ich erhalten hab war, dass sie noch immer im OP sind. Mein Nervenkostüm lag blank und ich wollte nur noch, dass endlich jemand anruft, dass alles gut gelaufen sei.
Nach fast 5 1/2 Stunden (!!! einer gefühlten Ewigkeit) dann endlich der erlösende Anruf, dass Lina alles einigermaßen gut überstanden hat. Zwar sei sie völlig ausgekühlt durch die Narkose und auch ihr Kreislauf hat schwer mit den langen Narkose zu kämpfen, aber sie liegt mit Schmerztropf unter der Wärmelampe und darf ganz langsam wieder zu sich kommen. Ich sollte mich um 17.00Uhr melden, ob ich sie noch am gleichen Abend abholen darf oder ob es besser wäre, wenn sie eine Nacht in der Klinik bleibt. Für mich wäre die zweite Option eine unvorstellbare Vorstellung gewesen… Ich wollte zu meinem Hund und selbst sehen, dass es ihr gut geht.
Um 19.00 Uhr abends durfte ich dann auch kommen und die Kleine mit nach Hause nehmen. Völlig erschöpft und mit großer rosa Pfote nahm ich meine Hexe im Empfang. Sichtlich mitgenommen und auch noch nicht wach durfte sie dann die Fahrt auf meinem Schoß liegen und einfach schlafen. In der Klinik bekam ich noch einige Medikamente mit, die sie in den nächsten Tagen bekommen muss und auch direkt eine etwas weniger schöne Nachricht, dass sie Dienstag erneut in die Klinik muss. Sie bekommt Dienstag ihre Cast-Schiene angepasst und muss dazu erneut in Narkose gelegt werden. Für den Moment blende ich dies aber einfach mal aus. Hauptsache Lina im Arm und sie darf mit …
Zu Hause angekommen ging es direkt in ihr Körbchen und bis auf einige Winsellaute war Lina eine so tapfere junge Hündin. Beim Umdrehen von der einen Seite zur anderen braucht(e) sie etwas Hilfe, da der große Verband doch sehr sperrig und schwer zu kontrollieren ist.
Die erste Nacht hat sie dann ohne größere Zwischenfälle gut überstanden…
Gott sei Dank! Jetzt muss nur noch alles weitere klappen!