Ein Spielball für den Puma Tikam

Am 09. September wurde Tikam, der Puma, welcher seit 9 Monaten bei TIERART ein Zuhause gefunden hat, ein Jahr alt. Der kleine 10kg Welpe hat sein Gewicht mittlerweile auf stolze 30kg gesteigert und könnte es im Laufe seiner Entwicklung nochmals verdoppeln.

Der Puma gehört zu der Familie der Katzen und ist die viertgrößte Raubkatzenart der Welt. Die Spezies, welche in Nord,- Mittel- und Südamerika verbreitet ist, ist im Bestand stark dezimiert, jedoch laut IUCN nicht gefährdet. Zeitweise war der Puma vom Aussterben bedroht. Durch verschiedene Schutzmaßnahmen erweitert sich das Verbreitungsgebiet wieder und aktuell erholt sich die Population nach und nach.

Traurig ist die Tatsache, dass Pumas in einigen Bundesländern in Deutschland bereits in einem 100qm großen Gehege gehalten werden dürfen. Ein Glück für Tikam, dass er in der Auffangstation TIERART gelandet ist :).

Im Dezember 2019 beginnt der Bau des neuen Puma Geheges für Tikam. Hier bei TIERART soll ihm ein über 800qm großes Freigehege zur Verfügung gestellt werden. Da ein Sprung von bis zu 5,5 m für ein ausgewachsenes Tier kein Problem darstellt, wird mit einer über 7m hohen Zaunanlage geplant.  Zudem erhält er ein beheizbares Innengehege von etwa 25qm, in welches er sich während der kalten Jahreszeit zurückziehen kann.

Die Einrichtung der Außenanlage wird artgerecht gestaltet, mit vielen Klettermöglichkeiten in Form von Felsen und Bäumen. TIERART gibt sich bei der Pflanzen- und Geländestruktur sehr viel Mühe. Diese soll weitestgehend an die Vegetation seines ursprünglichen Herkunftslandes Nordamerika erinnern.

Damit Tikam fit bleibt, werden ihm zusätzliche Möglichkeiten der Beschäftigung geboten. TIERART integriert immer wieder verschiedene Enrichment Elemente um den Tagesablauf der Tiere abwechslungsreich zu gestalten. Hier kann körperliche Betätigung oder auch das Ansprechen der Sinnesreize über beispielsweise Duftspuren genutzt werden. Eine davon stellt die Interaktion mit Spiel- und Beschäftigungsbällen dar. Die äußerst stabilen Spielzeuge können zum einen das Tier zu einer Erhöhung seines Bewegungsradius animieren, zum anderen aber auch spielerisch die Geschicklichkeit seiner Pfoten-Koordination trainieren. Weiter kann durch das Befüllen der Gegenstände mit Futter ein spielerisches Erarbeiten seiner Nahrung erreicht werden. Dies stellt für uns ein ideales Geschenk für den heranwachsenden Puma dar :). Daher freuen wir uns TIERART in dieser Form unterstützen zu können.

TierArt e.V. – ein Blick hinter die Kulissen

Auch in diesem Jahr haben wir unseren Partnerverein TierArt e.V. in Maßweiler besucht. Das Gelände der Tier- und Artenschutzstation wird stetig um neue Unterkünfte für die Tiere erweitert. In der Zukunft ist auch der Ausbau und die Nutzung der Stollenanlagen geplant.  

Anfang des Jahres 2019 hat die Wildtierauffangstation tierischen Zuwachs bekommen. Das Puma-Baby Tikam, über dessen Geschichte auch in den Medien umfangreich berichtet wurde, ist in Maßweiler eingezogen und hat bei TierArt ein artgerechtes Zuhause gefunden. Momentan wohnt der kleine Puma noch Tür an Tür mit den Tigern der Station. Dies soll sich aber durch den Bau eines eigenen Puma-Geheges ändern. Zu unserer großen Freude durften wir den Neuzugang bei unserem Besuch kennenlernen.

Der Aufgabenbereich der Tierpfleger von TierArt e.V. ist sehr umfangreich. Denn neben den für die Besucher offensichtlichen Aufgaben, wie beispielsweise der Pflege der tierischen Bewohner und den Arbeiten rund um das Gelände, gibt es zahlreiche weitere Tätigkeiten, die zu erledigen sind. Das Ausmaß dieser Arbeit ist oft nicht auf den ersten Blick erkennbar und es ist sehr viel Planungsaufwand erforderlich, um die täglichen Anforderungen meistern zu können.

Eine Hauptaufgabe der Station besteht in der Pflege verwaister und verletzter Wildtiere sowie deren Auswilderung. Tim Zeller, der Cheftierpfleger für einheimische Wildtiere, ist Hauptverantwortlicher für die Aufzucht der Abgabetiere, deren Versorgung und Auswilderung. Er hat uns die Möglichkeit gegeben einen Einblick in seine Arbeit zu erhalten.

Häufig werden junge oder kranke Wildtiere von Privatpersonen auf die Station gebracht, die diese beispielsweise am Waldrand gefunden haben. Neben Füchsen, Hasen, Igel und Eichhörnchen benötigen auch Dachse, Bilche, Rehe, Marder, Hermeline und Wildkatzen die Hilfe der Tierpfleger.

Zunächst werden die Neuankömmlinge einem allgemeinen Gesundheitscheck unterzogen. Dabei werden sie auf Verletzungen untersucht und gewogen. Wenn nötig wird tierärztlicher Rat eingeholt oder erste Hilfe Maßnahmen wie die Zuführung von Fencheltee, Traubenzucker, Salzen oder Wärme durchgeführt. Je nach Größe, Alter und Gesundheitszustand wird entschieden, welche Nahrung gefüttert werden kann. Meistens werden sehr junge Wildtiere in die Auffangstation gebracht, die noch keine feste Nahrung aufnehmen können und daher zu Anfang mit der Flasche gefüttert werden müssen. Es ist eine intensive Pflege der ganz kleinen Wildtiere notwendig, diese erhalten mehrmals am Tag ein wenig Ersatzmilch. Zudem benötigen die kleinen Jungtiere zu Anfang häufig Nähe und Zuwendung, um den Verlust der Muttertiere aufzufangen.

Neben der Fütterung und nach der Stabilisierung des Gesundheitszustandes ist es natürlich auch wichtig die Wildtiere auf die spätere Auswilderung vorzubereiten. Dazu werden einzelne Jungtiere, die normalerweise mit ihren Geschwistern aufwachsen nach Möglichkeit vergesellschaftet. Dies gelingt auch durch den Kontakt und die enge Zusammenarbeit mit anderen Stationen.

Im Rahmen der Auswilderung werden die Wildtiere, sobald es der Gesundheitszustand oder das Alter zulässt, in den Auswilderungsbereich umgesetzt. In diesen Gehegen lernen vor allem die Jungtiere den natürlichen Abstand zum Menschen. Die Fütterung erfolgt nur noch mit möglichst wenig Kontakt. Bei manchen Tierarten ist es zudem notwendig den Wildtieren das Jagen beizubringen, um sie bestmöglich auf das Leben in Freiheit vorzubereiten.

Ist diese Vorbereitungsphase abgeschlossen, werden die Tiere an passenden Stellen freigelassen. Bei der Vorgehensweise kann der Soft- oder Hard-Release unterschieden werden. Beim Soft-Release werden die Wildtiere einige Zeit in vorbereiteten Gehegen im Wald gehalten, um zu beobachten wie sie sich in diesen Gegebenheiten verhalten. Nach der langsamen Gewöhnung werden die Tiere dann in die Freiheit entlassen. Der Hard-Release kommt ohne diese Gewöhnungsphase aus und die Wildtiere werden direkt ausgewildert.

Leider wären auch einige Abgaben gerade im Bereich der Jungtiere vermeidbar. Häufig werden diese vermeintlich als verwaiste Jungtiere zur Station gebracht. Feldhasenbabys zum Beispiel sind jedoch Nestflüchter und kommen bereits komplett selbstständig zur Welt. Rehkitze werden durch ihre Mütter im Feld versteckt und später wieder abgeholt. Nähere Informationen zur Verhaltensweise bei Auffinden eines Wildtieres findet ihr auf der Homepage von TierArt e.V.: https://tierauffangstation.de/tier-gefunden/

Seit dem Osterwochenende ist es wieder möglich die Tier- und Artenschutzstation in Maßweiler zu besuchen und an Führungen über das Gelände teilzunehmen. Über die Homepage könnt ihr hier die Besuchszeiten finden: https://tierauffangstation.de/oeffnungszeiten/

Ihr wollt diese tolle Arbeit rund um unsere Wildtiere unterstützen?

Dann werdet Mitglied bei TierArt e.V. oder Pate für eines der Tiere <3

Weitere Informationen erhaltet ihr unter:

https://tierauffangstation.de/helfen/

Neues von TierArt e.V.

Erinnert Ihr euch an unseren Besuch in der TierArt Auffangstation in Maßweiler?

Schon bei unserer ersten Führung sind uns die lustigen und frechen Waschbären besonders ans Herz gewachsen. Dieses Jahr konnte die TierArt auch einigen Waschbärwelpen helfen und ihnen ein artgerechtes Zuhause geben. Da immer wieder Waschbären in der Auffangstation ankommen, arbeitet das Team stetig an der Erweiterung der Gehege, da Waschbären nicht ausgewildert werden dürfen. Daher besteht immer Bedarf an mehr Platz, um den Tieren zu helfen. In der Planung sind unter anderem eine Jungtierauffangstation und ein weiteres großes Freigehege.

Wir freuen uns immer, wenn wir die lustigen Kerlchen besuchen dürfen, die in Kleingruppen zusammen leben. Hier wird sich mit der Gestaltung der Gehege sehr viel Mühe gegeben. Es gibt viele Kletter- und Versteckmöglichkeiten und auch einiges an Beschäftigung wird den trolligen Bären geboten. Freudig begrüßte uns die lustige Bande und zeigte mit akrobatischen Kletterübungen ihre Geschicklichkeit.

Wir sind begeistert von der tollen Arbeit, die vor Ort geleistet wird und unterstützen diese wöchentlich mit Futterspenden :-).

Zudem haben wir uns überlegt die Station durch Patenschaften auch finanziell zu unterstützen.

Was ist der Nutzen einer Patenschaft?

Für alle Bewohner der TierArt, die nicht ausgewildert werden können, entstehen Tierarzt- & Futterkosten, Kosten für den Bau von Gehegen sowie natürlich auch für das Personal, das sich täglich um die Tiere kümmert. Mit einer Patenschaft leisten wir einen festen Beitrag, der hilft einen Teil dieser Kosten zu decken.

Wir freuen uns die TierArt gleich mit vier Patenschaften für die Waschbärbande zu unterstützen. Natürlich übernimmt unser Verein WauWauWau e.V. eine der Patenschaften. An dieser Stelle bedanken wir uns ganz herzlich bei Tim (Cheftierpfleger einheimische Wildtiere) für seine Zeit und diesen tollen Nachmittag bei den Waschbären :-).

Ihr wollt ebenfalls helfen?

Eine Patenschaft ist ein tolles Weihnachtsgeschenk! Schaut euch doch einmal auf der neuen Homepage von TierArt (https://tierauffangstation.de/)  um. Unter der Kategorie „Helfen“ findet Ihr viele Möglichkeiten die Auffangstation zu unterstützen :-)!

Besuch bei Tierart e.V.

 

Kennt Ihr die “Tierart e.V.”  in Maßweiler???

Vor kurzem hatten wir die Möglichkeit die Tier- und Artenschutzstation zu besuchen und uns das Projekt und die damit verbundene Arbeit direkt vor Ort anzuschauen.

Der Verein Tierart e.V wurde als gemeinnütziger Träger der TIER und ARTenschutzstation gegründet, um Hilfe für und Versorgung von verletzten, verwaisten, kranken oder beschlagnahmten Wildtieren und Großkatzen zu ermöglichen. Unterstützt wird die Station in Maßweiler durch die Stiftung Vier Pfoten.

Die beeindruckende Auffangstation von nahezu 14ha bietet ausreichend Platz zur Unterbringung und Betreuung der verschiedenen Tierarten. Ziel ist es möglichst viele der Tiere nach der Pflege wieder auszuwildern. Besteht diese Möglichkeit aufgrund unterschiedlicher Faktoren nicht mehr, bietet die Tierart den Wildtieren in großzügigen, naturnahen Gehegen auf der Station einen Platz zum Bleiben. Zudem wird auch die Vermittlung eines Teils der Bewohner in artgerechte Endstellen vorgenommen.

 

 

Zu Beginn unserer Führung haben wir direkt Bekanntschaft mit Stationsschaf „LuLu“ gemacht und die neugierige Bewohnerin ins Herz geschlossen. Der aufgeweckte Jungspund hat uns während des gesamten Rundgangs begleitet.

 

Bei den scheuen Jungfüchsen angekommen – hatten wir es schwer überhaupt einen Blick auf die niedlichen Tiere zu erhaschen. Aufgeweckt flitzten die Jungtiere zwischen ihren vielen Höhlen und Gängen umher. Die Gruppe verhält sich ideal, da sie zur Auswilderung für ein selbstständiges Leben in freier Wildbahn vorbereitet wird.

Hingegen zeigten sich „Porthos“ und „Sir Henry“, die zwei Fuchs-Buddy´s, die aufgrund ihrer Vorgeschichte nicht ausgewildert werden können, wesentlich fotogener. Die Beiden haben hier ein wirklich tolles Zuhause mit naturgetreuer Ausstattung, welches viel Platz und verschiedene Versteckmöglichkeiten und Unterschlüpfe bietet. Porthos, der gerade aus seinem Mittagsschläfchen wach wurde, musste erstmal herzhaft gähnen.

Stundenlang hätten wir bei den lustigen Waschbären verweilen können. Die frechen und intelligenten Kerlchen haben uns alle verzückt. Mit ihren kleinen Händen und Füßen, die sie durch die Gitterstäbe steckten, begrüßten sie uns – und zeigten mit zahlreichen Kletterübungen was sie alles können. Momentan leben fünf Gruppen in der Artenschutzstation. Jede Gruppe hat ein großes Gehege mit vielen Kletter-, Versteck- und Beschäftigungsmöglichkeiten – sogar ein kleiner Teich für Abkühlungen und Badespaß steht jeder Gruppe zur Verfügung.

Sehr beeindruckt haben uns natürlich die vier Tiger der Auffangstation. Drei der Großkatzen (Cara und das Geschwisterpaar Bela & Sharuk) stammen aus Privat-Haltungen, während die Tigerin Varvara einer der letzten Zirkustiger Bulgariens ist. Dort wurde seit 2015 ein Wildtierverbot im Zirkus eingeführt. Diese Wildtiere so nah erleben zu dürfen, ist schon etwas ganz Besonderes. Um höchste Tierschutzstandards zu erfüllen und eine artgerechte Unterbringung der Großkatzen zu ermöglichen, wurden mithilfe der Stiftung Vier Pfoten wirklich tolle Gehege konstruiert und gebaut.

An dieser Stelle möchten wir uns noch einmal bei Florian, dem Leiter der Tier- und Artenschutzstation, bedanken, der uns diesen besonderen Einblick ermöglicht hat.

Die Tierart in Maßweiler kann jeden Samstag und Sonntag besucht werden. Ihr möchtet auch einen Einblick in die beeindruckende Arbeit erhalten, Wildtiere ganz aus der Nähe sehen und die Auffangstation in unserer Region unterstützen – dann schaut doch mal in Maßweiler vorbei. Auf der Facebook-Seite oder der Internetseite von Tierart e.V. findet Ihr weitere Informationen – hier gibt es vieles zu entdecken.